Vor langer Zeit hatte Apollon, der Gott des Lichtes, einen großen Altar hergerichtet um seinem Vater, dem Göttervater Zeus zu opfern. Gerade noch rechtzeitig bemerkte Apollon, dass Wasser für das Opfer fehlte. Er schickte daraufhin seinen silberweißen Raben mit einem goldenen Becher zu einem Gebirge um von der dortigen Quelle Wasser zu bringen. Unterwegs kam der Rabe an einer Dattelpalme vorbei. Schon lange wollte er von den Früchten dieses Baumes kosten, jedoch waren sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht reif. So wartete der Rabe einige Tage. Nachdem die Datteln reif waren, machte es keinen Sinn mehr, Wasser für Apollon zu holen. So nahm der Rabe zu einer List Zuflucht. Er fing eine Wasserschlange und kehrte mit dieser zu seinem Herrn zurück. Der Rabe erzählte Apollon, er habe kein Wasser schöpfen können, da die Wasserschlange die Quelle bewacht hatte und keinem erlaubte, dort Wasser zu holen. Apollon fiel auf diese Lüge nicht herein und verfluchte außer sich vor Zorn den Raben, dessen Federn sich daraufhin auf ewig schwarz färbten. Noch heute erinnern die Sternbilder Rabe, Becher und Nördliche Wasserschlange an diesen Vorfall.

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Erstellt: 31.12.2001