Eine Reise durch unser Sonnensystem auf der Suche nach Leben


Wie hochaktuell und spannend Forschung zu extraterrestrischem Leben sein kann, konnte man am 25. April 2018 beim Vortrag von Herrn Prof. Dirk Schulze-Makuch in der Sternwarte Dahlewitz erleben.
Herr Prof. Schulze-Makuch leitet an der TU Berlin eine Arbeitsgruppe zur Erforschung von potentiellen bewohnbaren Lebensräumen auf dem Mars. In seiner Präsentation in der Sternwarte nahm er die rund 35 Besucher auf eine "Reise durch unser Sonnensystem auf der Suche nach Leben" mit.

  

Bei der Betrachtung der beiden Nachbarplaneten der Erde Venus und Mars in Bezug auf mögliche Lebensformen wurden von ihm stets Analogien zur Vielfältigkeit des Lebens auf der Erde gezogen. So gibt es zum Beispiel Indizien dafür, dass es vor etwa 4 Milliarden Jahren sowohl auf der Venus als auch auf dem Mars Ozeane mit flüssigem Wasser wie heute noch auf der Erde gegeben haben könnte. Auch die Jupitermonde Europa oder Ganymed wie auch der Saturnmond Enceladus oder Titan sind interessante Kandidaten für potentielles Leben.
Es wurde die Frage diskutiert, was der Ursprung des Lebens sein könnte. Ist es isoliert entstanden oder wurde es vielleicht durch Meteoriten zur Erde transportiert? Wie könnte man auf sehr weit entfernten Exoplaneten Leben entdecken?
Herr Prof. Schulze-Makuch, der nicht nur als Geowissenschaftler wissenschaftliche Literatur veröffentlicht, sondern auch Verfasser eines Science-Fiction-Romans ist, möchte gerne völlig neue Sichtweisen auf dieses Thema eröffnen. "Wir sehen alles durch unsere Scheuklappen", sagte er. Nach seinem Vortrag konnte er leider nicht mehr lange in der Sternwarte Dahlewitz verweilen, denn er hatte noch am gleichen Abend eine Skype-Konferenz mit dem NASA-Komitee über neue Forschungsgebiete in der Astrobiologie.

Christiane Fiola
Vorstandsmitglied der Schul- und Volkssternwarte Dahlewitz